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Reiki in der Krise

Reiki in Zeiten der Krise

Reiki in Zeiten der Krise

Sie dauert noch an, die Krise, die die Welt verändert. Nichts wird jemals wieder genauso sein, wie es vor der Krise war. Es wird anders sein und es liegt an uns, was wir daraus machen.

Für mich spielt Reiki schon seit 1995 eine große Rolle. Ich liebe Reiki, schon seit dem ersten Tag meiner Ausbildung. Ich wollte eigentlich aus Neugier nur den 1. Grad, den ersten Kurs machen, doch es sprudelte schon nach kurzer Zeit im 1. Kurs aus mir raus und ich sagte, dass ich meinen Reiki-Lehrer machen werde. Meine Freundin gab mir einen sanfte Schubser, sah mich an und sagte: „Mach doch erstmal Deinen 1. Grad.“ Ich war über mich selbst erstaunt, dass ich das einfach so sagte, ohne mir vorher Gedanken darüber gemacht zu haben.

Heute bin ich dankbarer denn je, Reiki zu praktizieren.


Zum Beispiel hatte ich zu Beginn der Krise Angst, meinen Eltern nicht helfen zu können, wenn sie es brauchen. In solchen Momenten spüre ich, dass ich zwar viel spirituelles Wissen habe, aber menschliche Unzulänglichkeiten und ungute Gefühle manchmal eben auch ein Teil von mir sind. Abstandsregeln, Kontaktsperren und vieles mehr nehmen Einfluss darauf, wie wir noch miteinander umgehen können, ob wir in Kliniken Besuche abstatten dürfen oder ob es erlaubt ist, Angehörige im Altenheim zu besuchen. Wie viele Menschen konnten ihre Angehörigen nicht sehen und wir wissen leider auch nicht, was nach allen Lockerungen in der Zukunft noch auf uns zukommt. Was mich in dieser Zeit jedoch dankbar machte war, dass ich mit meinen Eltern seit vielen Jahren Reiki praktiziere. Wir besprachen, dass ich – was auch immer kommen mag- sie mit Fernreiki begleiten werde, sollte einer von ihnen plötzlich krank werden und/oder der Kontaktsperre unterliegen. Meine Eltern kennen Reiki, haben selbst den ersten Grad, wir haben das schon oft praktiziert. Fernreiki ist anders, als eine Eins zu Eins-Behandlung. Gehen beide Seiten mit vollem Herz hinein, ist es intensiver als alles, was man sich vorstellen kann. Auch wenn wir nicht reden können, ist die Verbindung so stark, so liebevoll, so tief. Grundbedingung für das tiefe Erleben ist das offene Herz. Man könnte es auch bedingungslose Liebe nennen, wobei das viele Menschen irritiert, da viele dabei von Partnerschaften oder körperlicher Liebe ausgehen. Das ist damit nicht gemeint. Vielen fällt es nur einfach leichter, in eine hohe Herzkohärenz zu kommen, wenn sie jemanden lieben (Kinder, Partner, Eltern, Freunde), wenn sie im absoluten Mitgefühl mit jemandem sind und sehr viele Menschen können diese Energie für Fremde nicht aufbauen oder haben Angst, das könne seitens des Empfängers missverstanden werden. Das Herz beeinflusst das Energiefeld mit Hilfe seiner elektromagnetischen Aktivität, die 5000 Mal stärker ist als jene des Gehirns. Wenn wir nichts anderes haben, als mit Herzenergie mit dem anderen in Kontakt zu treten und uns wirklich darauf einlassen, ist das Erlebnis unglaublich! Mit Bedauern dachte ich an all die Menschen, die diese Möglichkeit nicht haben. Natürlich kann Reiki kein Gespräch ersetzen, keine direkte Berührung, kein Lachen. Aber wenn das alles nicht geht, erreichen wir über praktiziertes Reiki dennoch eine Verbindung und das in einer unglaublichen Intensität.

Auch für den, der da weiß, dass jemand energetisch bei ihm ist, auch wenn er alleine sein muss, möglicherweise erkrankt ist und Angst hat, ist das eine Bereicherung. Das tiefe innere Wissen und Gefühl, nicht alleine gelassen zu werden, sondern über die Ferne eine tiefe Zuwendung zu bekommen.

Sich auf Fernreiki ganz tief einlassen zu können bedeutet Vertrauen zu haben. Und für den, der es gibt, die allerhöchsten ethischen und moralischen Vorstellungen und ein tiefes Wissen bzw. Verinnerlichen über spirituelle Gesetzmäßigkeiten, die sich eigentlich auf ein ganz einfaches Sprichwort zurückführen lassen: Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem anderen zu!

Damit ist unter anderen gemeint, nicht ungefragt in das Energiesystem eines anderen einzugreifen. Daher habe ich diese Dinge mit meinen Angehörigen abgesprochen, im Vorfeld.

Es gab viele Jahre, da war in Esoterikkreisen Reiki als eine alte Energie verrufen. Ich habe das nie verstanden. Für mich ist es eine Möglichkeit von vielen, die Rückverbindung zu der Energie, aus der alles Leben hervorgeht und alles zurückgeht zu erleben. Wir Menschen haben unterschiedliche Bedürfnisse und es ist in Ordnung, wenn nicht jeder den gleichen Weg geht. Das bedeutet aber nicht, dass eine alte Tradition „alt“ in Form von „ausgedient“ oder „schlecht“ ist. Jetzt in Krisenzeiten ist sie für mich aktueller denn je und würden mehr Menschen nach den Reiki-Lebensregeln leben, wäre die Welt sicher ein besserer Ort:

Gerade heute sorge Dich nicht.
Gerade heute sei nicht ärgerlich.
Ehre Deine Eltern, Lehrer und die Älteren.
Verdiene Dein Brot ehrlich.
Empfinde Dankbarkeit für alles Lebendige.

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